Samstag, 30. November 2013

Glasnudel-Hühnersuppe mit Zitronengras - der Bakterienkiller

Heute gibt es Soulfood, ein wahrer Seelentröster in dieser grauen Jahreszeit. Bei jedem Löffel spürt man, wie die Suppe langsam die Kehle herunterrinnt. Durch Zitronengras und Ingwer gewinnt dieses Süppchen an einer leichten Schärfe. Köstlich-fernöstlich! Und dazu gibt es einen Ananas-Garnelen-Spieß. Herr Alexander war ganz aus dem Häuschen, als er gestern probiert hat und heute morgen meinte er, seine Erkältung hätte sich schon etwas verzogen. Ingwer ist ein richtiger Bakterienkiller und auch bei Magenschmerzen und Übelkeit ein super Heilmittel.


Glasnudel-Hühnersuppe mit Zitronengras
und Ananas-Garnelen-Spießen

für 6 Personen

Zutaten für die Suppe:
1 Bio-Suppenhuhn
2 Prisen Salz
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer, daumengroß
2 Stangen Zitronengras
2 Karotten
4 Champignons
1 Handvoll Sellerie
1 Gemüsezwiebel
5 Spices-Gewürz
Koriander, Pfeffer, Curry

1 Päckchen Glasnudeln

Zutaten für die Spieße:
1 frische Ananas
250 g TK-Garnelen, ungewürzt
Koriander, Pfeffer, Curry
1 Knoblauchzehe

Zubereitung:
Das Suppenhuhn unter kaltem Wasser abwaschen. Einen großen Topf mit Wasser füllen, das Huhn hineinlegen und zum Kochen bringen. Mit Salz würzen.

In der Zwischenzeit Sellerie, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und grob in Stücke schneiden. Zitronengras mit der flachen Hand drücken und dann ebenfalls in Stücke schneiden. Karotten und Champignons putzen und in feine Streifen schneiden. Das Gemüse mit in die Suppe geben. Bei mittlerer Hitze ca. 1,5 Stunden köcheln lassen. Die Suppe mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken.

Die Glasnudeln überbrüht ihr einfach mit heißem Wasser und reicht sie zu der Suppe. Dann kann sich jeder selbst davon nehmen.

Die Ananas in Würfel schneiden. In einer Pfanne 1 EL Butter erhitzen und die Würfel von allen Seiten darin braten, bis sie leicht Farbe annehmen. Entnehmen und zur Seite stellen. Garnelen auftauen und in der Pfanne bei mäßiger Hitze braten. Mit Koriander, Pfeffer, Curry und Knoblauch würzen und abwechselnd mit den Ananaswürfeln auf Spieße stecken. Auf der Suppe garnieren.



Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Blog schon einmal eine Thai-Soup mit Kokosmilch vorgestellt,
die ich auch sehr lecker fand.


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und alles Liebe, 

Eure KochzereMONI

Freitag, 29. November 2013

Bratapfel-Cranberry-Törtchen - ein Gedicht

Heute wird es ganz poetisch. Ich habe ein niedliches Gedicht gefunden, dass ich euch nicht vorenthalten möchte, gerade richtig für den Beginn der Adventzeit. Leider ist diese Zeit oftmals viel zu stressig um sie richtig genießen zu können. Eigentlich sollte doch jeder einmal ein bisschen leiser werden. Nehmt euch ein Törtchen und genießt die Zeit. Vielleicht schaut ihr einfach mal den Schneeflocken zu, wie sie langsam zur Erde schweben.

 
Tausend Engel fliegen heut
Lustig durch die Stadt,
Und ein Bäumchen in der Hand
Jeder Engel hat.

Einer sah mich freundlich an,
Kam mir lächelnd nah -
Ach, und lachte und sah aus
Grade wie die Mama.

Und sein Bäumchen seh’ ich hier
Auf dem Tische stehn,
Und den Engel hör ich leis
Hin und wieder gehn.

Legte ab sein Flügelpaar,
Als er kam ins Haus:
Immer noch wie die Mama
Sieht der Engel aus.


Bratapfel-Cranberry-Törtchen
in Anlehnung an ein Rezept von Frl. Klein

für 12 Stück

Für den Teig:
 50 g geriebenes Marzipan
220 g Butter
80 g Zucker
drei Eier
eine halbe Vanilleschote
220 g Mehl
ein Teelöffel Backpulver
50 g gemahlene Haselnüsse
ein Teelöffel Zimt
100 ml Milch
zwei kleine Äpfel
1 Handvoll frische Cranberries

Für das Topping:

125 g Creme fraiche, Creme double oder Schmand
1 Esslöffel Zucker
1 halbe Vanilleschote
1 Handvoll Amarettinis
Honig

Zubereitung:
Das Marzipan mit der Küchenreibe grob raspeln. Butter mit Zucker schaumig schlagen. Eier hinzufügen und cremig rühren. Geriebenes Marzipan und das Mark einer halben Vanilleschote zugeben. Mehl, Backpulver, gemahlene Nüsse und Zimt mischen und in den Teig rühren. Milch zugeben und noch einmal alles kräftig verschlagen.

Ein Muffinblech entweder mit Butter einfetten oder mit Backförmchen auslegen. Teig einfüllen. Ich teste mit einem Holzstäbchen, ob die Küchlein schon durch sind. Äpfel waschen und das Kerngehäuse ausstechen oder vorsichtig mit dem Messer entfernen. Der Länge nach in 3-4 mm dünne Scheiben schneiden. Auf jedes Küchlein 1 Apfelscheibe setzen und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 25 Minuten backen. Wer Marzipan nicht mag, lässt es einfach weg!

Crème fraiche, double oder Schmand mit dem Mark der halben Vanilleschote und dem Zucker cremig rühren. Einen Klecks der Creme auf die Küchlein geben. Amarettinis grob hacken, auf die Creme geben und mit einem Klecks Honig garnieren.



Alles Liebe und lasst es schön weihnachten, Eure KochzereMONI

Dienstag, 26. November 2013

Crunchy Nutella-Peanutbutter-Cookies - Wenn der Nutella-Hype am größten ist...

Die Vorweihnachtszeit ist doch die schönste Zeit im Jahr. Wir haben fleißig begonnen, die Wohnung festlich zu schmücken und die ersten beiden Stollen wurden bereits duftend aus dem Ofen gezogen und mit flüssiger Butter bestrichen. Der Duft von Marzipan, Zimt und Schokolade hängt in der Luft und macht sich im ganzen Haus breit. Heute habe ich ein ganz leckeres Cookie-Rezept für euch. Bereits mehrfach gebacken und immer wieder für grandios befunden.


Hierfür benötigt ihr mein Cookie-Grundrezept. Das lässt sich ganz einfach immer wieder durch verschiedene Zutaten zu neuen Köstlichkeiten variieren. Ich habe es bereits bei diesen beiden leckeren Rezepten verwendet Bananen-Cashew-Cookies und Sauerkirsch-Paranuss-Cookies.


Crunchy Nutella-Peanutbutter-Cookies

 für ca. 20 Stück

Grundteig:   
125 g weiche Butter
175 g Zucker, 1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei (Gr. M)
200 g Mehl, 1 TL Backpulver
Backpapier

70 g Nutella
70 g Peanutbutter
60 g Erdnüsse, geröstet und gesalzen

Zubereitung:
Backofen vorheizen (E-Herd: 175 °C/Um­luft: 150 °C/Gas: s. Hersteller). Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Butter, Zucker, 1 Prise Salz und Vanille­zucker mit den Schneebesen des Rührgeräts cremig rühren. Ei unterrühren.

Das Mehl und das Backpulver mischen und unter die Butter-Zucker-Ei-Mischung rühren. Nun die Peanutbutter und das Nutella unterrühren. Die Erdnüsse grob hacken und unter den Teig mischen. Mit einem Esslöffel je 9 Teighäufchen mit etwas Abstand auf die Bleche setzen. Sie laufen beim Backen etwas auseinander.

Cookies nacheinander im heißen Ofen auf mittlerer Schiene ca. 10 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind und die Mitte noch etwas weich ist. Nun die Cookies kurz auf dem Blech abkühlen lassen, dann samt Papier vom Blech ziehen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Die Erdnussstückchen geben den Cookies genau den richtigen Crunch.


Alles Liebe, Eure KochzereMONI

Sonntag, 24. November 2013

Markklößchensuppe = Kultstatus

Heute gibt es die Saturday-Soup am Sonntag, denn eine Festtagssuppe gehört einfach an einem Sonntag auf den Tisch. Der Klassiker unter den Suppen mit echtem Kultstatus: die Markklößchensuppe. Während sich auf Feiern niemand traut sich mehr als 3 Klößchen auf den Teller zu schöpfen, lassen wir es zu Hause so richtig krachen. Wer die meisten Klößchen packt, hat gewonnen! Von wegen, ich will doch hoffen, dass für die Oberklößchenrollerin noch einige übrig bleiben, sonst sperre ich beim nächsten Suppenschmaus alle aus der Küche aus und kugele mir selbst 50 Markklößchen und esse sie alle alleine auf. So!
 
 
Bereits schon vor dem Kochen wird heimlich genascht, 
denn der Klößchenteig ist einfach sooo delicious!


Markklößchensuppe

für 6 Personen:

ca. 500 g Suppenfleisch vom Rind
1 Beinscheibe mit Knochen und Knochenmark
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
Salz, Curry

Klößchen:
5 Eier
3 alte Brötchen
Pfeffer, Salz
Paniermehl
Knochenmark aus Beinscheibe
1 Handvoll gerebelter Petersilie
1 Brühwürfel
Salz

Zubereitung der Suppe: 
Das Mark aus dem Knochen lösen und in eine kleine Pfanne geben. Das Fleisch und den Knochen rundherum abwaschen und in einen großen Topf mit kaltem Wasser legen und zum kochen bringen. 

Das Suppengrün und die geschälte Zwiebel dazugeben und bei angelehntem Topfdeckel ca. 2 Std. ganz leicht sieden lassen. Wichtig ist hierbei, dass der Topf nicht geschlossen wird, denn sonst wird die Suppe grau und klärt sich nicht selbst.

Die Suppe durch ein feines Sieb geben und mit Salz und Curry würzen.

Zubereitung der Markklößchen:
Die Eier in einer Schüssel aufschlagen und mit Pfeffer und Salz würzen. Brötchen in Wasser einweichen und anschließend gut ausdrücken. Zu den Eiern geben und mit einer Gabel gut zerdücken. Paniermehl und das ausgelassene Knochenmark durch ein Sieb in den Kloßteig streichen. Das Petersilie dazugeben und gut mischen. Kurz noch einmal mit dem Pürierstab durchgehen.

Einen weiteren Topf mit Wasser zum köcheln bringen. 1 TL Rinderboullion und Salz hineingeben. Nicht zu große Klößchen formen. Die Hände dabei mit kaltem Wasser feucht halten. Ein Probekloß in die Suppe geben zum testen, ob die Konsistenz ok ist. Klößchen hineingeben und ca. 10 Minuten leicht köcheln. Dann mit einer Schaumkelle herausholen und in die Suppe geben.


Das gekochte Suppenfleisch essen wir gerne mit etwas Meerrettich einfach kalt zum Brot.

Alles Liebe und habt einen schönen Sonntag,

Eure KochzereMONI

Samstag, 16. November 2013

SATURDAY OF SOUPS - Linseneintopf mit Kartoffelwürfelchen


Ach herrje, heute ist ja Suppensamstag! Beinahe hätte ich vergessen, mein heutiges Rezept zu posten, denn ich war in der Stadt unterwegs. Der Weihnachtsstress ist lässt sich förmlich greifen und in den Geschäften ist bereits die Hölle los. Aber da werde ich mich dieses Jahr schön raushalten, denn ich habe sämtliche Weihnachtsgeschenke gekauft, nämlich heute. So früh war ich noch nie dran und deswegen werde ich dieses Jahr eine wunderschöne Adventszeit haben und mich meinem Lieblingshobby dem Backen und Probieren von Plätzchen und Stollen widmen. Ab nächster Woche wird unsere Wohnung in weihnachtlichem Flair erstrahlen und auch auf meinem geliebten Blögchen wird die Vorweihnachtszeit schon ein bisschen zu spüren sein. So, aber jetzt gibt es noch ein neues Suppenrezept für euch.


  Linseneintopf mit Kartoffelwürfelchen

für 4 Personen

Zutaten:
250 g Linsen
50 g Bauchspeck, geräuchert
1 Gemüsezwiebel
2 Karotten
1 Stück Sellerie
1/2 Stange Lauch
4 mittelgroße Kartoffeln
je 1 TL Salz u. Pfeffer
1 TL Liebstöckel
2 EL Essigessenz
ca. 1,5 Liter Fleischbrühe
1 Prise Chili
1 Lorbeerblatt
4-6 Würstchen (nach Geschmack)
1 EL Tomatenmark

Zubereitung:
Die Linsen waschen und auf einem Sieb abschütten. Den geräucherten Speck würfeln und in einem Topf ohne Fett auslassen, bis er leicht braun wird. Die Zwiebel halbieren und dann vierteln. Die Temperatur etwas zurückstellen und die Zwiebel zu dem Speck geben und glasig dünsten. Nun die Linsen zufügen und kurz mitdünsten. Mit etwas Fleischbrühe auffüllen und für ca. 20 Minuten köcheln lassen. Aufpassen, dass die Brühe nicht verdunstet und die Linsen anbrennen... Immermal wieder etwas Brühe nachgießen.

In der Zwischenzeit Karotten, Kartoffeln und Sellerie schälen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Lauch in Ringe schneiden und ebenfalls waschen. Das gesamte Gemüse in die Linsensuppe geben. Lorbeerblatt und Liebstöckel (Maggikraut) zufügen. Die Linsensuppe einmal kräftig aufkochen. Temperatur auf kleine Stufe stellen. Die Linsensuppe weitere 50-60 Minuten köcheln lassen.

Erst zum Schluß mit Pfeffer, Salz, Tomatenmark und Essig würzen, sonst werden die Linsen nicht weich. Etwa 10 Minuten vor Ende der Kochzeit die Würstchen in der Linsensuppe erhitzen. Wer mag reicht Obstessig zur Linsensuppe, so daß sie jeder nach Geschmack selber nachwürzen kann.


Dieser Eintopf ist auf jeden Fall etwas für Linsenliebhaber, 
ein richtig deftiges Essen an einem eiskalten Tag.

Alles Liebe, und ein herzallerliebstes Wochenende, Eure KochzereMONI

Freitag, 15. November 2013

Nussbrot mit Apfel-Zwiebel-Aufstrich - ...und von meiner Karriere als Kümmelkörnchen-Herauskriebler

Kümmelkörnchen!  Mein Brettchen lag außen herum voll herausge“kriebelter“ Kümmelkörnchen, so an die 30-40 Stück schätze ich. Hier und da einige klebrige Brotkrümel daran. Tja, das Drama begann als ich etwa 4 Jahre alt war. Es gab ausnahmslos Kümmelbrot. An jedem Tag meiner Kindheit gab es Kümmelbrot. Früher träumte ich immer von einer Zeit als Erwachsener, der sich Brot ohne Kümmel kaufen konnte. Und heute? Ich habe einen Mann geheiratet, der liebt? Kümmelbrot! So ist das im Leben. Natürlich gibt es auch welches ohne zu kaufen, aber ich backe mir ab und zu einfach selbst ein Brot OHNE. So eins zum Beispiel, mmmh...

 
Das liebe ich. Vor allem wenn es ganz frisch gebacken ist. Da brauche ich keine großen Brotauflagen. Mir reicht einfach ein bisschen gute Butter oder Kräuterfrischkäse, Lauchzwiebeln und Pfeffer und Salz frisch aus der Mühle. Meine neue Liebe gilt diesem Apfel-Zwiebel-Aufstrich. Entdeckt habe ich ihn in dem Magazin Sweet Paul  in dem ein toller Bericht von Foodbloggerin „Verlockendes“ abgedruckt war.


Nussbrot mit Apfel-Zwiebel-Aufstrich

Zutaten für das Nussbrot:
500 g Vollkorndinkelmehl
100 g gehackte Mandeln
1 EL Leinsamen
50 g Kürbiskerne
50 g Walnüsse
50 g Sonnenblumenkerne
2 TL Salz
1 TL Honig
450 ml lauwarmes Wasser
1 Würfel frische Hefe
30 g Balsamicoessig

Zubereitung des Nussbrots:
Die Hefe mit Wasser und Honig in einer großen Schüssel vorsichtig mit einem Holzlöffel auflösen. Alle anderen Zutaten dazugeben und zu einem Teig verkneten. 

Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig hineinfüllen. Alles im nicht vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 40 Minuten backen. Den Teig aus der Form nehmen. Backpapier umlassen und weitere 20 Minuten backen.

Das Brot bleibt wirklich lange frisch, wenn man es in einem Tuch eingewickelt in den Brotkasten legt.


Zutaten für den Apfel-Zwiebel-Aufstrich:
50 g gemahlene Haselnüsse
1 Apfel
2 mittelgroße Zwiebeln
250 g Butter
2 TL Paprika edelsüß
1 EL Senf
1/2 TL Salz
etwas frischer Majoran

Zubereitung des Apfel-Zwiebel-Aufstrichs:
Den Apfel (geschält) und die Zwiebeln fein raspeln. 50 g der Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen und die Haselnüsse, die Äpfel und die Zwiebeln darin kurz schmoren lassen.

Den Topf vom Herd nehmen. Die übroge Butter würfeln und mit den restlichen Zutaten zu der Apfel-Zwiebel-Masse geben. So lange rühren, bis sich die Zutaten verbunden haben. In eine Schüssel umfüllen und kalt stellen, bis der Aufstrich wieder fest ist.


Meine Karriere als Kümmelkorn-Herauskriebler ist glücklicherweise vorbei. Seit sich meine Mutter vehement gewehrt hatte, mein Brettchen nach dem Essen von Kümmelkörnchen und dem üblichen Anstandsbrocken zu befreien. Und heute muss ich ja ein gutes Vorbild sein, denn sonst müsste ich heute die Kümmelkörnchen von Klein-Herrn Alexander entsorgen. Bei uns bestehen die obligatorischen Überbleibsel aus aufgeweichten Brotkrusten. Die lassen sich aber auch deutlich leichter vom Brettchenrand entfernen.

Alles Liebe und bis morgen zum "SATURDAY OF SOUPS",

eure KochzereMONI

Montag, 11. November 2013

Traditionelle Küche: Kohlrouladen mit Specksoße

Heute wird es traditionell und heftig-deftig. Das verspreche ich euch! Kohlrouladen gehören zu Herrn Alexanders Lieblingsspeisen und den werde ich heute mal so richtig verwöhnen. Mit leckerer Specksoße und einem Hauch Tomatenmark. Oh mein Gott, mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen, während ich hier am fotografieren bin. Das duftet nach Oma's Küche.


Überhaupt komme ich ziemlich nach meiner Oma. Wer hat die Rhöner Küche im Blut gehabt, wenn nicht sie? Aus Leidenschaft hat sie gebacken und gekocht und ihre Familie mit Leckereien verwöhnt. Und dass mit viel Liebe, schließlich stammte sie aus dem Gichenbachtal, das als eines der schönsten Täler der Rhön auch als Tal der Liebe bezeichnet wird. Und das schmeckt man!


Kohlrouladen mit Specksosse

für 4 Personen

Zutaten:
1 Kopf Weißkohl
600 g Hackfleisch, gemischt
1 Zwiebel, 1 Ei
1 Brötchen, altbacken
1-2 TL Senf
1 EL Butter, die gute
80 g Katenschinken, gewürfelt
200 ml Brühe (vom Kraut + Instant-Gemüsebrühe 1/2 TL)
200 ml Sahne (lasse ich weg)
Salz und Pfeffer 
Paprikapulver, edelsüß
1 EL Tomatenmark
 
Zubereitung:
Den Krautkopf am Strunk kreuzweise einschneiden und in kochendes Wasser legen und blanchieren. Die Blätter lösen sich nach und nach von selbst. In Eiswasser abschrecken und etwas abtrocknen.

Den Hackfleischteig wie folgt zubereiten: hinein gehört ein Ei, ein in Wasser eingeweichtes und ausgedrücktes Brötchen, 1-2 EL Senf, eine fein gewürfelte Zwiebel, ordentlich Salz, Pfeffer und Paprikapulver. Zum Schluss nach Belieben noch getrockneten Majoran hineinstreuen und ordentlich vermengen.

Kleine Häufchen auf die ausgelegten Kohlblätter verteilen (je Kohlroulade 2 Blätter Kohl nehmen), zusammenrollen und mit Küchengarn zusammenbinden. In einer Pfanne Butter erhitzen und die Kohlrouladen kräftig anbraten, sodass sie Farbe bekommen. Dabei auch einige Speckwürfel mit auslassen.

Haben die Kohlrouladen etwas Farbe angenommen, das Ganze mit gekörnter Brühe aufgießen. Zugedeckt eine halbe Stunde schmoren lassen. Zum Schluss die Rouladen herausnehmen (und wer möchte die Flüssigkeit mit Sahne aufgießen), etwas einkochen lassen. Tomatenmark einrühren und evtl. leicht abbinden. Das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Soße zu den Kohlrouladen servieren. Als Beilage passen Salzkartoffeln oder aber Kartoffelbrei prima dazu.


Anstelle des Weißkrauts kannst du zum einwickeln auch Wirsing nehmen.

 
Alles Liebe und eine schöne Woche, Eure KochzereMONI

Samstag, 9. November 2013

Märchenhaft: Kartoffelcremesuppe mit Äppels-Pannekuche (Apfel-Pfannkuchen)


Die Lieblingsknolle der Deutschen: die Kartoffel! Wir alle lieben sie doch in allen Variationen, oder? Ob als Gratin, Folienkartoffel, Salat oder eben als Cremesüppchen. Mit Milch und ordentlich Suppengrün versehen ist sie ein wahrer Genuss.

 

Ich denke mal, jede Familie hat da so ihr eigenes Kartoffelsuppen-Familienrezept und auch die dazugehörigen Beilagen reichen von Siedewürstchen bis Waffeln. Wir essen dazu Apfelpfannkuchen oder auch im Rhöner Dialekt Äppelspannekuche genannt. Ja, ich weiß... Die wenigsten von euch kennen diese Kombination, aber ich kann euch nur sagen: Ihr habt etwas verpasst! Pah, glaubt ihr mir nicht? Dann probiert's doch einfach mal. So ich lasse es mir jetzt schmecken. 

Kartoffelcremesuppe mit Äppels-Pannekuche 

für 4 Personen

Zutaten für die Suppe:
6 Kartoffeln
Salz
Suppengrün
1/2 Maggiwürfel fette Brühe
Milch
6 TL Dosenmilch
Fondor, Muskat, Petersilie

Zubereitung:
Kartoffeln schälen, waschen, halbieren und in einen Topf mit kaltem Wasser legen. Die Kartoffeln mit dem Suppengrün in Salzwasser kochen, bis sie Kartoffeln weich sind. Etwas Gemüsebrühe dazugeben. Eventuell etwas Wasser abschütten und die Kartoffeln pürieren, dabei immermal wieder etwas Milch dazugeben, je nach gewünschter Konsistenz. 

Mit Dosenmilch, Muskat, Salz und wenig Pfeffer würzen. Vor dem Servieren Petersilie darübergeben.


Zutaten für ca. 6 Apfelpfannkuchen (je nach Größe):
4 Eier
100 g Zucker
200 g Mehl
1 Msp. Backpulver
Milch
2-3 Äpfel
Sonnenblumenöl

Zubereitung:
Die Äpfel waschen, schälen und in kleine Würfelchen schneiden. Die Eier mit dem Zucker in einer Küchenmaschine richtig schaumig schlagen. In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne Sonnenblumen- oder Pflanzenöl erhitzen. Dann Mehl und Backpulver sieben und esslöffelweise dazugeben. Nun die Apfelstückchen in den Teig rühren und im heißen Fett ausbacken. Nach dem Backen gleich mit Zucker darüberstreuen.


Meistens nehme ich die doppelte Teigmenge bei gleichbleibender Apfelmenge. Diese goldenen Apfelpfannkuchen sind aber auch sowas von lecker! Mit Zucker bestreut direkt aus der Pfanne auf den Teller schmecken sie mir am allerbesten und passen hervorragend in die kalte Jahreszeit.

Die kleinen Fliegenpilze stammen übrigens aus dem Dekorepertoire meiner 80jährigen lieben Oma. Die sind bestimmt so um die 50 Jahre alt. Als ich sie sah, musste ich sie unbedingt haben. "Wundervolles Gold!" würde mein Junior jetzt sagen und sie direkt in seine Schatzkiste befördern.


Alles Liebe und ein wundervolles goldenes Herbstwochenende,

Eure KochzereMONI

Freitag, 8. November 2013

Schwedischer Apfel-Karotten-Kuchen mit Mandel-Zimtkruste


Schweden! Das Land der Zimtschnecken... könnt ihr es schon riechen? Dieser köstliche Duft macht sich im ganzen Haus breit. Da werden Pippi, Herr Nielsson und Co. aber 'ne lange Nase bekommen. Bei den leckeren schwedischen Küchlein... Genau das richtige nach einem langen Spatziergang durch den bunten Herbstwald. Zusammen mit einem leckeren Schokoladenkakao... mmmh...


Schwedischer Apfel-Karotten-Kuchen 
mit Mandel-Zimtkruste

Zutaten für einen Kuchen in einer 28er Springform oder für ca. 18 Muffins

4 Eier
350 g Zucker
120 g Butter
125 ml Milch
300 g Mehl
3 TL Backpulver
4 Karotten
2 Äpfel
Zimt & Zucker
gehackte oder gehobelte Mandeln

Eier und Zucker schaumig rühren. Butter und Milch erhitzen bis sie kurz vorm Kochen ist, dann unter die Eiermasse rühren. Mehl und Backpulver mischen und sieben und mit einem Lochrührlöffel unterheben.

Karotten und Äpfel schälen und ganz fein raspeln und ebenfalls unterrühren.Den Teig sofort auf ein gefettetes Blech geben, glatt streichen und mit Zimt & Zucker und den Mandeln bestreuen.

20 Min bei 180°C backen.


Neulich erinnerte ich mich an ein tolles Erlebnis, dass ich einmal hatte. Ich ging fast täglich am Waldrand spazieren, als mein Junior noch ein Baby war. Eines Tages war es schon ziemlich spät geworden und es dämmerte schon leicht, da sah ich ein großes helles Tier in einem Baum sitzen. Zuerst dachte ich es wäre ein Bussard, aber beim näherkommen konnte ich erkennen, dass es eine Eule war. Ich hatte bisher noch nie eine Eule in natura gesehen. Und sie sah wirklich wunderschön aus. Als sie uns bemerkte, flog sie mit ihren großen Flügeln über uns hinweg und wirkte wahnsinnig geheimnisvoll.


Die Servietten fand ich einfach zuckersüß. Da konnte ich nicht vorbeigehen.


Alles Liebe und bis morgen, da gibt es wieder ein lecker Süppchen für euch!

Eure KochzereMONI

Samstag, 2. November 2013

An die Löffel, fertig, los! Fruchtige Tomatensuppe mit Korianderpesto und lackiertem Coffee-Bacon




Suppenliebhaber aufgepasst! 

Der Samstag verwandelt sich in den „Saturday of Soups“. Ab heute poste ich jeden Samstag ein leckerschmecker herzerwärmendes Suppenrezept für Euch. Ich freue mich schon riesig darauf euch meine Kreationen vorstellen zu können. In vielen Familien ist es Tradition, samstags eine herzhafte Suppe zu kochen und gemeinsam zu löffeln. Ich finde es schade, dass manche Familientraditionen in der heutigen stressigen Zeit einfach untergehen oder vergessen werden... Also lasst uns gemeinsam wieder damit beginnen!

Meine Liebe zu Suppen habe ich bereits als Kind entdeckt. Meine Mama hat oft meine Lieblingssuppe für mich gekocht... Geröstete Grießsuppe! Diese habe ich auf meinem Blog bereits vorgestellt. Hier! könnt ihr euch das Rezept ansehen.


 Heute beginnen wir mit einer Tomatensuppe. Ein Rezept von meiner lieben Oma, welches ich ein wenig mit fruchtiger Ananas und einer Prise Chili aufgepimpt habe. Dazu gibt es Korianderpesto und lackierten Ahornsirup-Coffee-Bacon nach einem Rezept von Paul Lowe. Lasst euch das Wasser im Munde zusammen laufen und genießt das Gefühl, wenn man an einem windigen Herbsttag nach getaner Arbeit in die warme und von duftenden Kräutern erfüllte Küche geht und einen Löffel Suppe aus dem dampfenden Topf nascht.

Und hier kam der Punkt in meinem Leben, an dem Koriander und ich wahre Freunde wurden!

Fruchtige Tomatensuppe mit Korianderpesto und
lackiertem Coffee-Bacon

für 4 Personen

Zutaten für die Fruchtige Tomatensuppe:

1 EL Butter, die gute
1 große Gemüsezwiebel
2 kg sonnengereifte große Tomaten
1 große Karotte
2 mittelgroße Kartoffeln
1/2 Stange Lauch
1 Handvoll Sellerie
2 Scheiben Ananas (1 cm dick)
250 ml Hühnerbrühe
1/2 TL Ingwer, gemahlen
Curry, Thymian, Kreuzkümmel
1 EL Tomatenmark
ca. 1 TL Zucker
1 Schuss dunkler Balsamicoessig
1 Prise Chili
Pfeffer, Salz frisch gemahlen

Butter in einem Topf erhitzen. Gewürfelte Zwiebel hinzugeben und anschwitzen. Karotte in kleine Stücke geschnitten dazugeben. Ebenso die Lauchringe und die Kartoffel- und Selleriewürfel. Das Gemüse im Topf leicht dämpfen. Dann die geviertelten Tomaten dazugeben und zum Kochen bringen. Einige Zeit einköcheln lassen. Die Ananasringe in kleine Stücke schneiden und ebenfalls dazugeben.

Die Hühnerbrühe dazugeben und so lange köcheln, bis sich die Schale von den Tomaten beginnt zu lösen. Nun die Suppe mit einem Zauberstab ordentlich pürieren oder durch eine Passiermühle drehen. Solltest du keine Passiermühle haben, musst du dir leider die Arbeit machen, die Suppe durch ein feines Haarsieb zu streichen...

Jetzt das Tomatenmark dazugeben und mit einem Schneebesen einrühren. Nun die Suppe aufkochen und mit den Gewürzen abschmecken. Ganz wichtig ist hierbei der Zucker. Den solltest du nicht vergessen. Anschließend einen guten Schuss Balsamicoessig dazugeben und eine Prise Chili und unterrühren.


Zutaten für das Korianderpesto:

8 Stielchen Koriander
1 Handvoll Pinienkerne
2 EL Olivenöl
etwas fein geriebenen Parmesan
Pfeffer, Salz frisch gemahlen

 Koriander und Pinienkerne in einen Mixer geben und kleinhacken. Olivenöl, Pfeffer und Salz dazugeben und nochmals kleinhacken. Zum Schluss ein wenig fein geriebenen Parmesan dazugeben. Vor dem Servieren auf der Suppe anrichten.


Zutaten für den Bacon mit Coffee-Ahornsirup-Lack:

Espresso und Sirup mischen. Kardamomkapseln dazugeben und die Mischung über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Die Kapseln entfernen und den aromatisierten Sirup bis zum Verzehr im Kühlschrank lagern. Den Backofen auf 175°C vorheizen. Baconscheiben auf ein mit Alufolie belegtes Backblech legen. Im Ofen backen, bis er kross ist, dabei einmal wenden. Vom Blech nehmen.

Beide Seiten mit dem Lack einpinseln und kurz abkühlen lassen.



Und nächsten Samstag gibt's ein herzhaftes Süppchen mit der Lieblingsknolle der Deutschen!

Alles Liebe und immer schön Suppe löffeln, Eure KochzereMONI