Dienstag, 4. August 2015

Ein Rezept für Zwiebelrostbraten, Kartoffelpüree und Röstzwiebeln

 
Jaa mei, es mua aa moi wos Deftigs auf den Disch komma. Wo soi des denn no hinführn mid am süßn Zeig? Ja, da hat der Mini-Gourmet nicht schlecht geschaut, als die Mama angefangen wie ein waschechter B...ayer zu sprechen. Ich mag diesen Dialekt! Auch wenn er schwerer zu verstehen ist, als unser hessisches Gebabbel, gä?


Meinen ersten Zwiebelrostbraten habe ich in München gegessen. Es geht mir nichts über ein schönes Stückchen Rindfleisch aus bester Haltung, zart und aromatisch. Manchmal kann man wirklich die Wiesenkräuter herausschmecken, die das Weidevieh verzehrt hat, welches fast ein ganzes Jahr auf der Hochalm verbracht und kein Silo zugefüttert bekommen hat. Mir macht das Kochen damit auch viel mehr Spaß, wenn ich sicher gehen kann, dass das Tier ein gutes Leben geführt hat. Deswegen gibt es bei uns zu Hause auch immer öfter vegetarische Gerichte, Salatteller und Suppen. Und wenn es Fleisch gibt, dann gönnen wir uns aber auch ein richtig Gutes aus bester Haltung.

 
Heute verwöhne ich euch einmal mit einem Zwiebelrostbraten à la Tim. Genau genommen Tim Mälzer. Er ist einer meiner Favoriten am Starkochhimmel. Ich liebe seinen Stil altbekannte Gerichte einfach in seiner eigenen Form mit dem typischen Pfiff wiederzugeben. Im Internet habe ich seine Videoanleitung für diesen Zwiebelrostbraten entdeckt und solch einen Hunger bekommen. Also ran an den "Speck", den ich allerdings ein gaaanz kleines bisschen verändert habe.

 
Zwiebelrostbraten à la Tim mit Röstzwiebeln und Erdäpfelpüree

4 Personen

Zutaten:
3 Gemüsezwiebeln
2 Knoblauchzehe
8 El Olivenöl
 Salz
 1 TL Zucker
 3 Lorbeerblätter
 2 TL Tomatenmark
 100 ml Rotwein
 2 TL edelsüßes Paprikapulver
 2 EL Mehl
 300 ml Frittieröl
 8 Scheiben Roastbeef
 (Rumpsteak) à ca. 200 g
 Pfeffer
 1 EL eiskalte Butter in kleinen Stücken

Zubereitung:
2 Gemüsezwiebeln längs vierteln und in feine Streifen schneiden. Knoblauchzehe in dünne Scheiben schneiden. 4 El Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln anbraten, mit Salz und Zucker würzen. Lorbeerblätter untermischen und bei mittlerer Hitze 3 Min. braten.

Tomatenmark zugeben und unter gelegentlichem Rühren 5 Min. mitbraten. Mit Rotwein ablöschen und fast vollständig einköcheln lassen. Fleischfond zugießen und bei mittlerer Hitze 9-10 Min. köcheln lassen.

1 Gemüsezwiebel in dünne Scheiben hobeln. Mit Paprikapulver und Mehl mischen und in einem Sieb das überschüssiges Mehl abklopfen. Frittieröl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Den Fettrand der Roastbeefscheiben mit einem scharfen Messer mehrfach bis zum Fleisch einschneiden. Fleisch mit je 1 El Olivenöl einstreichen und salzen. In einer heißen Grillpfanne auf jeder Seite ca. 1½-2 Min. braten. Pfeffern und in Alufolie gewickelt 3 Min. ruhen lassen. Die Zwiebelsauce vom Herd nehmen, kalte Butter einrühren, salzen und pfeffern. Steaks mit der Sauce und den Röstzwiebeln anrichten.

Dazu schmeckt Erdäpfelpüree.


Erdäpfelpüree oder auch Kartoffelbrei genannt

4 Personen

Zutaten:
5 mittelgroße Kartoffeln, vorwiegend festkochend
1 TL Salz
ca. 200 ml Milch, heiß
1 EL Butter, die gute
1 Prise Muskatnuss, gemahlen

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, waschen und in kaltem Wasser aufkochen. Dann das Salz hinzufügen und etwa 20 Minuten weich kochen lassen.

Die Kartoffeln abschütten und unter Zugabe der heißen Milch mit einem Kartoffelstampfer zu Püree verarbeiten. Mit Salz und gemahlenem Muskat würzen. Solange stampfen, bis keine Stückchen mehr vorhanden sind. Nun die Butter unter Rühren darin auflösen.

Mit einigen Röstzwiebeln garnieren.

So einfach und sooo unglaublich gut!


So sieht ein richtig feines Sonntagsessen aus! Lecker war's und ich würde es immer wieder tun ;o)

Alles Liebe, Eure MONI
(letzte Röstzwiebeln naschend)

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